Vor wenigen Wochen rollte er sich das erste Mal nach dem abendlichen Stillen weg, drehte mir den Rücken zu, brauchte noch 1, 2 Minuten und schlief ein.
Über ein halbes Jahr lang hatte ich darauf gewartet.
Nicht verbissen oder genervt, nur in der Erwartung, dass er kommen würde.
Der Augenblick, in dem mein Kind seinen nächsten Schritt in die Unabhängigkeit macht.
Ich weiß noch, dass ich völlig verblüfft einer Freundin schrieb und sie mich fragte, was das mit mir mache. Es machte mich verdammt traurig. Und das tut es bis heute.
Ich akzeptiere es selbstverständlich, wie mein kompetenter Sohn schlafen will, so wie ich das seit seiner ersten Nacht außerhalb von mir getan habe (zugegeben manchmal mit einem Gefühl von „Ich maaag nicht mehr“ oder „Bitte lass ihn nicht aufwachen, wenn ich mich ein bisschen bequemer hinleg“).
Es ist bittersüß.
Inzwischen rollt er sich oft so lange, bis er den Papa erreicht hat und kuschelt sich an ihn. Und ich, ich liege hier auf meiner riesigen, leeren Matratze und schlucke ein paar Tränen runter.
Irgendwann werd ich es genießen können, mich wieder hinzulegen, wie ich das will, mir meine Decke wieder bis zum Kinn hochzuziehen, ruhig zu schlafen.
Doch ich weiß, ich würde all das sofort eintauschen gegen eine Stunde, in der der warme Körper meines Jungen ganz eng an mich gedrückt ist, in der seine Füße auf meinem Oberschenkel ruhen, sein Atem gleichmäßig an meiner Brust, während er sich ins Nirwana trinkt.
Eine Stunde, in der ich seine langen Wimpern bewundern würde, die wie schwarze Fächer auf seiner hellen Haut ruhen, mich nicht satt sehen könnend an ihm. Und auf ewig verzaubert davon, dass dieses Kind mich ausgesucht hat als seine Mama.
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