Flacher Bauch, perfektes Make-up, tolle Frisur, Shoppingtrips und Yogaflow ab Kreißsaal, ein Kind, das sich in Deinen Alltag integriert, das viel schläft, immer niedlich aussieht – so KANN Mutterschaft sein, muss aber nicht.
In letzter Zeit stößt mir immer mehr auf, welche Botschaften an Mütter gesendet werden.
Ja wie, Du nimmst Dein Baby nicht sofort überall mit hin? Und Du bist mittags noch im Schlafanzug und ungeduscht? Du hast Deinen „alten“ Körper noch nicht zurück, bist und nicht „auch noch Frau“ (will oft sagen: gibst Dein Kind in andere Hände, damit Du mal wieder ganz ungestört für Deinen Mann da sein kannst. Ich geb ja zu, ein weinendes Kind ist ein richtig guter Lusttöter!) und versteh mich nicht falsch, das alles ist völlig okay.
Aber es nervt mich kolossal, dass einem fast ausschließlich andere Frauen das Gefühl geben, man sei unnormal, wenn man keinen Bock hat, blutend, mit geschwollenen Genitalien und einem frischen Baby, das quasi sofort überreizt ist und sich dann das kleine Seelchen aus dem Leib schreit, ins Einkaufscenter zu gehen. Oder das Kind bei sich haben will, weil es da die letzten 10 Monate eben auch war, wenn Dein Make-up im Schrank vor sich hin gammelt, Du keinen Nerv auf Sport hast und ohne Schokolade vermutlich schrill lachend im Kreis laufen würdest.
Wenn Du Dich beim Betrachten eines Bildes fragst, warum schafft die das und müsste ich nicht auch und sollte ich vielleicht…?
Achso das hier bin ich, 7 Monate nach der Geburt. Noch 9kg schwerer als vorher. Und genau richtig so, attraktiv, liebenswert, Frau durch und durch und die beste Mama, die ich für mein Kind sein kann.